Er führte ein unruhiges Leben, der Maler Otto Schliwinski",so Silke Osman in ihrer Laudatio für den Künstler. „Seine Reisen durch fünf Kontinente brachten ihn in über70 Länder der Erde. Er war in China und in Arabien, in den USA und Kanada, in Thailand und Australien, in Nigeria und Japan. Überall stellte er Bilder aus, hielt Vorträge sprach mit Künstlerkollegen und schuf Kontakte über alle Grenzen hinweg. Ein Weltreisender in Sachen Kunst wird er gern genannt, aber auch ein Botschafter Ostpreußens in aller Welt.
Das Licht der Welt erblickte Otto Schliwinski am 5. März 1928 in Mulden,Kreis Lyck. Dort besaß der Vater einen Hof und betrieb eine Pferdezucht. Schon früh fühlte er sich zur Segelfliegerei hingezogen und war gewiß begeistert, als er - nur sechzehnjährig - zur Luftwaffe eingezogen wurde. Als Junge in Uniform aber erlebte er maßloses Elend.
Die Mutter starb auf der Flucht in den Westen. In Westfalen fand sich der Rest der Familie nach dem Krieg wieder. Vieles erlebtes Elend hat sich in den frühen Bildern Otto Schliwinskis niedergeschlagen.
Nach ersten künstlerischen Studien 1946 in Gelsenkirchen besuchte er die Folkwangschule in Essen. Zunächst war er als Planungsingenieur tätig, bis er sich 1979 endgültig als freischaffender Maler und Graphiker in Essen und Garmisch- Partenkirchen niederließ.
Seit 1961 stellte er weltweit in mehr als 60 Einzelausstellungen aus. Er war Gastdozent am Sydney College of the Arts und am Brisbane College of Photograph and Art.
Heute lebt Otto Schliwinski in Zwickau/Sachsen.
(Auszug von Maike Matern - "Das Preußenblatt" vom 24.Mai 1997 - Folge 21 - Seite 7)